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Physiotheapie Termin buchen

Physiotherapie Termin buchen

Viele Patientinnen und Patienten sind unsicher, wie sie am besten einen Termin in der Physiotherapie buchen können und was sie dafür benötigen. Dabei ist der Weg zum passenden Behandlungstermin meistens einfacher, als man denkt. Ob Sie Ihre Beschwerden schon länger haben oder gerade erst ein Rezept bekommen haben, hier finden Sie die wichtigsten Informationen rund um die Terminvereinbarung in der Physiotherapie.

Wie buche ich einen Physiotherapie Termin

In den meisten Fällen beginnt der Weg zu einem Physiotherapie Termin mit einem Rezept Ihrer Hausärztin, Ihres Hausarztes oder eines Facharztes. Auf diesem Rezept steht, welche Therapieform verordnet wurde und wie viele Behandlungen vorgesehen sind. Mit diesem Rezept können Sie eine Physiotherapiepraxis Ihrer Wahl kontaktieren und Termine vereinbaren.

Die Terminbuchung ist in vielen Praxen telefonisch möglich und zunehmend auch online über ein Kontaktformular oder ein Buchungssystem. Halten Sie bei der Anfrage am besten Ihr Rezept bereit, damit die Praxisart und die verordnete Leistung gleich richtig zugeordnet werden können. Teilen Sie der Praxis kurz mit, welche Beschwerden Sie haben, ob akute Schmerzen bestehen und zu welchen Tageszeiten Sie am besten kommen können.

Je nach Auslastung der Praxis kann es zu Wartezeiten kommen. Fragen Sie ruhig nach, ob es eine Warteliste gibt oder ob alternative Zeiten möglich sind. Manche Praxen bieten auch Frühtermine oder Abendtermine an, um berufstätigen Patientinnen und Patienten entgegenzukommen.

Was brauche ich für die Terminvereinbarung und den ersten Besuch

Für die Terminvereinbarung und den ersten Besuch in der Praxis sind einige Unterlagen hilfreich. Zuerst ist das gültige Rezept wichtig, wenn Ihre Behandlung über die gesetzliche oder private Krankenversicherung abgerechnet werden soll. Achten Sie darauf, dass das Rezept vollständig ausgefüllt und nicht abgelaufen ist. In der Regel muss die Behandlung innerhalb einer bestimmten Frist nach Ausstellung des Rezeptes begonnen werden.

Zusätzlich sollten Sie zum ersten Termin Ihre Versichertenkarte mitbringen, sofern Sie gesetzlich versichert sind, sowie eventuelle Befunde, Arztbriefe oder bildgebende Diagnostik wie Röntgen oder MRT Berichte. Diese Informationen helfen der Therapeutin oder dem Therapeuten, Ihre Situation besser einzuschätzen und die Behandlung gezielt zu planen.

Tragen Sie bequeme Kleidung, in der Sie sich gut bewegen können. Für manche Therapieformen kann es sinnvoll sein, ein großes Handtuch mitzubringen. Wenn Zuzahlungen anfallen, etwa bei gesetzlich Versicherten, informieren viele Praxen bereits bei der Terminvergabe darüber, welche Beträge voraussichtlich auf Sie zukommen.

Wie läuft der erste Physiotherapie Termin ab

Beim ersten Termin steht meist ein ausführliches Gespräch und eine genaue Untersuchung im Vordergrund. Die Therapeutin oder der Therapeut fragt nach Ihren Beschwerden, seit wann diese bestehen, wodurch sie besser oder schlechter werden und ob Vorerkrankungen bekannt sind. Häufig spielen auch Beruf, Alltag und Hobbys eine Rolle, da sie Einfluss auf Haltung, Belastung und Bewegungsmuster haben.

Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung, bei der Beweglichkeit, Kraft, Koordination und möglicherweise Schmerzpunkte getestet werden. Aus diesen Informationen ergibt sich ein individueller Behandlungsplan. Dabei wird gemeinsam besprochen, welche Ziele realistisch sind, in welchem zeitlichen Rahmen die Therapie stattfinden soll und welche aktiven Übungen Sie selbst zu Hause ergänzend durchführen können.

Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen, wenn Sie Abläufe oder Fachbegriffe nicht verstehen. Eine gute Physiotherapie zeichnet sich auch dadurch aus, dass Sie als Patientin oder Patient verständlich informiert und aktiv in den Prozess einbezogen werden.

Fragen zu Kosten, Rezepten und Terminänderungen

Ein häufiges Thema bei der Terminbuchung in der Physiotherapie sind die Kosten. Gesetzlich Versicherte zahlen in der Regel eine gesetzliche Zuzahlung, die sich aus einem festen Rezeptanteil und einem prozentualen Anteil an den Behandlungskosten zusammensetzt. Nähere Informationen kann Ihnen die Praxis oder Ihre Krankenkasse geben. Privatversicherte und Selbstzahler erhalten meist eine Rechnung, die nach der Gebührenordnung abgerechnet wird. Klären Sie am besten im Vorfeld, welche Kosten auf Sie zukommen und ob Ihre Versicherung die Leistungen vollständig übernimmt.

Auch Terminänderungen und Absagen sind ein wichtiges Thema. Viele Praxen planen ihre Zeit sehr genau und halten die vereinbarten Zeiten speziell für Sie frei. Wenn Sie einen Termin nicht wahrnehmen können, informieren Sie die Praxis möglichst frühzeitig. Häufig gibt es feste Fristen, bis wann eine Absage kostenfrei möglich ist. Diese Regelungen dienen dazu, Leerlauf zu vermeiden und anderen Patientinnen und Patienten kurzfristig Termine anbieten zu können.

Wenn Sie mehrere Termine im Voraus buchen, sichern Sie sich meist eine kontinuierliche Behandlung. Das ist besonders sinnvoll bei chronischen Beschwerden oder langfristigen Therapieplänen. So haben Sie Planungssicherheit und können Ihre Termine gut mit Beruf und Familie vereinbaren.

Insgesamt gilt: Je besser Sie sich vorab informieren und je offener Sie Ihre Fragen stellen, desto leichter wird der Weg zum passenden Physiotherapie Termin. Eine frühzeitige Terminbuchung, vollständige Unterlagen und eine gute Kommunikation mit der Praxis helfen, die Behandlung optimal zu starten und Ihre gesundheitlichen Ziele Schritt für Schritt zu erreichen.

Gründung, Einrichtung und Angebot einer Physiotherapiepraxis

Grundsätzlich sollten Physiotherapeuten erst dann eine eigene Praxis eröffnen, wenn sie über mindestens fünf Jahre Berufserfahrung verfügen. Zwar dürfen Krankengymnasten bereits sofort nach ihrer Ausbildung in die Selbstständigkeit starten, doch dieser Schritt muss gut vorbereitet sein. Am besten sammelt man zunächst im Angestelltenverhältnis praktische Erfahrung. Auch Fortbildungen sollten absolviert werden, denn sie dienen der Spezialisierung und sind wichtige Grundlage zur späteren Abrechnung mit den Krankenkassen. Wer erst einmal eine eigene Praxis gegründet hat, dem fehlt zumindest in den ersten Jahren die Zeit für Weiterbildungsmaßnahmen. Eine dreijährige Ausbildung ist zwar umfassend, kann aber das praktische Arbeiten und die tägliche Routine nicht ersetzen. Auf das Wissen erfahrener Kollegen zu bauen, ist ein wichtiger Schritt vor der Praxisgründung.

Konkurrenzbeobachtung

Bei der Standort-Analyse geht es um die am ausgewählten Ort vorhandene Konkurrenz. Wie viele Physiotherapiepraxen gibt es in der nächsten Umgebung? Danach kann beurteilt werden, ob es sich überhaupt lohnt, hier eine Praxis zu eröffnen. Sind am bevorzugten Standort in einem Einzugsgebiet von 10.000 Einwohnern bereits drei oder vier Physiotherapiepraxen vorhanden, ist der Bedarf in dieser Region wahrscheinlich gedeckt. Daraus ergibt sich die Konsequenz, dass normale Verdienstmöglichkeiten nicht zu erwarten sind. Es ist also wichtig, vor der Gründung realistische Einschätzungen über den geplanten Standort zu treffen.

Businessplan

Viele Gründer gehen mit großem Enthusiasmus ans Werk, dabei vergessen sie jedoch häufig, dass zur Gründung einer Physiotherapiepraxis auch gesetzliche Anforderungen erfüllt werden müssen. Für die Praxiseröffnung sind zudem erhebliche Investitionen erforderlich. Durchschnittlich benötigt man für die Grundausstattung einer Physiotherapiepraxis 30.000 €, denn es müssen die strengen Einrichtungsrichtlinien von Krankenhäusern eingehalten werden. Praxisausstattung Für die Ausstattung der Praxis muss man erhebliche Summen veranschlagen. Die Bandbreite von Grundausstattung bis zu gehobenen Luxusausstattung ist riesig. Gerade für Jungunternehmer ist es daher überlegenswert, eine Praxisgemeinschaft zu gründen und sich die Unkosten für die Räume zu teilen. Jeder Gründer muss vor der Gründung einen Businessplan mit genauer Standortanalyse erstellen, um sich Fördergelder zu sichern. Ohne Businessplan gibt es auch keine Kredite bei der Bank. 

Gesetzliche Anforderungen

Räumliche Voraussetzungen

Eine Physiotherapiepraxis muss mindestens 50 m² Nutzfläche haben und die Therapiefläche muss mindestens 32 m² groß sein. Außerdem sind die Behandlungsräume durch feste Wände voneinander zu trennen, Vorhänge reichen nicht aus. Für jede weitere Fachkraft sind wiederum mindestens zwei Behandlungskabinen nötig, die Therapiefläche erweitert sich also. Ein Krankengymnastik-Bereich mit Geräten braucht zusätzliche 30 m². Die Fußböden müssen trittsicher und leicht zu reinigen, alle Räume gut zu lüften und beheizbar sein. Man braucht genügend Waschbecken, Sitzgelegenheiten und Kleiderablagen. Je nach durchgeführter Therapie gibt es wiederum konkrete Vorschriften bezüglich der einzelnen Geräte, Zubehör und Elektroinstallationen usw.

Ablauf und Organisation - Software?

Am Anfang einer Gründung ist selten genug Geld für eine Bürokraft übrig. Unterstützung kann auch eine geeignete Praxissoftware für Physiotherapeuten bieten. Einige Software-Lösungen werden sogar kostenfrei angeboten. Praxissoftware wurde speziell für die Praxisverwaltung von Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Logopäden entwickelt. Sie unterstützt bei der Abrechnung, Dokumentation, Terminplanung und Rezeptverwaltung. Sie kann viele unterschiedliche Leistungen verwalten und bietet den Nutzern einen guten Überblick. Auch die Abrechnung den Krankenkassen kann von einer solchen Software mit wenigen Klicks erledigt werden.

Die Leistungen einer Physiotherapiepraxis

Atemtherapie

Die Atemtherapie dient dazu, den Abfluss von Bronchialsekret zu erleichtern, die Durchblutung im Brustkorb anzuregen und die Atmung insgesamt zu verbessern. Sie wird hauptsächlich bei Mukoviszidose, nach Lungenentzündung, bei Asthma und nach Lungen- oder Herzoperationen angewendet.

Krankengymnastik

Krankengymnastik ist das umfassendste Arbeitsgebiet eines Physiotherapeuten. Mit diesen Maßnahmen werden Fehlentwicklungen, Verletzungen, Krankheiten, Funktionsstörung im Bewegungsapparat und Folgen von Verletzungen behandelt. Durch Einzelbetreuung kann der Therapeut sehr gut auf die Wünsche und Beschwerden des Klienten eingehen. Die Krankengymnastik kann am Gerät erfolgen, es kann aber auch Beckenbodengymnastik sein, die der Klient mit Anweisungen selbst durchführt. Der Therapeut kann einen individuellen Trainingsplan für eine ganze Behandlungsserie erstellen.

CMD - Kiefergelenkstherapie

Die CMD Praxis Leipzig für Kiefer Therapie zielt darauf ab, Funktionsstörungen im Bereich des Kiefergelenks zu behandeln. Durch spezielle Maßnahmen wie z.B. physiotherapeutische Übungen, manuelle Therapie oder Schienenversorgung können Symptome wie Schmerzen im Kiefergelenk, Verspannungen und Einschränkungen der Kieferbewegung verbessert werden.

Die klassische Massage

Hierbei wendet der Physiotherapeut manuelle Grifftechniken an, über die er mechanische Reize auf Haut, Unterhaut, Bindegewebe, Muskeln und Sehnen ausgeübt. Auch Nerven, Blutgefäße und das Lymphsystem werden durch die Massage beeinflusst. Das Gewebe wird besser durchblutet, entspannt und der Klient empfindet weniger Schmerzen. Die klassische Massage wird hauptsächlich bei Muskelverhärtungen und Verspannungen angewendet.

Elektrotherapie

Durch die Behandlung mit Schwachstrom können zum Beispiel Bandscheibenvorfall oder die Folgen von Operationen im Muskelskelettbereich therapiert werden. Die Elektrotherapie wirkt abschwellend, fördert die Durchblutung, stimuliert die Muskulatur und lindert den Schmerz.

Manuelle Lymphdrainage

Die Therapieform heißt eigentlich „komplexe physikalische Entstauungstherapie“. Damit soll der Abfluss der Lymphflüssigkeit gewährleistet und Schwellungen abgebaut werden. Auch hier wendet der Therapeut bestimmte oberflächliche Griffe an, durch die er die Lymphe im Gewebe bewegt. Diese gelangt wieder in den Blutkreislauf und kann über die Nieren ausgeschieden werden. Die Therapieform ist vor allem nach Krebsoperationen wichtig, da sich infolge der Behandlung viel Lymphe im Gewebe ansammelt. Die Indikation ist zum Beispiel nach Brustkrebs, Lungen-, Prostata-, Unterleibkrebs und anderen Krebsarten gegeben.

Fußreflexzonenmassage

Diese Massageform entstammt der Naturheilkunde, lindert Beschwerden und regt die Selbstheilungskräfte an. Der Physiotherapeut setzt mit seinen Fingern an Reflexionen an und massiert diese. Dahinter steht die Auffassung, dass jede Reflexzone auf der Fußsohle einem bestimmten Organ zugeordnet ist und mit diesem über Reflexbahnen verbunden ist. Massiert der Therapeut diese Reflexzone, hat das positive Auswirkungen auf das entsprechende Organ. Zwar ist die Therapieform nicht wissenschaftlich bewiesen, doch viele Betroffene haben damit positive Erfahrungen gemacht. Darüber hinaus wird eine Fußmassage auch von gesunden Menschen als sehr angenehm empfunden.

Der Schlingentisch

Bei dieser Behandlungsform lagert der Therapeut Beine, Arme oder Wirbelsäulenabschnitte in Schlaufen. Das Aufhängen hat eine schmerzlindernde Wirkung und verschafft dem Patienten infolge der Schwerkraft mehr Bewegungsfreiheit. Die Gelenke werden entlastet und der Physiotherapeut kann auf die Wirbelsäule Zug ausüben. So kann ein regenerierender Stoffwechsel in den Bandscheiben einsetzen. Daneben gibt es viele andere Therapieformen wie Sportphysiotherapie, Thermotherapie, Triggerpunktbehandlung oder Brügger, die je nach Indikation angewendet werden.

Kursangebote

Da die gesetzlichen Krankenkassen viele Leistungen im klassischen Physiotherapiebereich nicht mehr übernehmen, haben Physiotherapiepraxen ihr Angebot erweitert. Hier kann man beispielsweise Yogakurse und Gymnastikkurse belegen, Fitness an Geräten oder Pilatus erlernen oder spezielle Angebote für bestimmte Gruppen wie Senioren oder Schwangere wahrnehmen. Teilnehmer schätzen die persönliche Betreuung, entspannte Atmosphäre und die kleinen Gruppen, die in Sportvereinen seltener zu finden sind.

Rückenschule

Die Rückenschule zeigt dem Patienten Übungen, die seiner Wirbelsäule Halt und Kraft geben. In einem Therapiezyklus von einigen Stunden erlernt er die Basis, die er für eine erfolgreiche Therapie zuhause fortsetzen muss. Da Rückenleiden mit die häufigsten Erkrankungen in Deutschland sind und sich vielfach zu chronische Krankheiten entwickeln, ist die Prävention besonders wichtig. Mangelnde Bewegung, Stress, falsche Körperhaltung und psychischer Druck können die Wirbelsäule extrem belasten. In der Rückenschule lernen die Betroffenen, Schädigungen der Wirbelsäule vorzubeugen und mit vorhandenen Beschwerden so umzugehen, dass die Schmerzentwicklung möglichst gering ist. Gezielte und regelmäßige Bewegung ist ein Grundbaustein der Therapie.


Das Angebot einer Physiotherapiepraxis ist also außerordentlich vielseitig. Die korrekte Anwendung aller Therapieformen erlernt man nicht in der Theorie, sondern nur durch praktische Übung. Auch das ist ein Grund, warum der eigenen Praxisgründung einige Jahre Berufserfahrung vorausgehen sollten.